Spätsommertörn mit der „KICK“

Von Baden bis Rauschefahrt – Ein tolles Erlebnis für unsere Jugendcrew!
Bericht der Jugendfahrt mit der Kick – 07./08. September 2013

Von Julian Bisgwa (julian.bisgwa@gmx.de)

Zur zweiten diesjährigen Jugendfahrt mit der „Kick“ hatten wir wieder 5 Kinder aus der „3ineinemBoot“ Jugendgruppe an Bord. Am Samstag erwartete uns eine frische östliche Briese und auch die Temperatur verrät, dass der Hochsommer seine besten Tage hinter sich hat. Aber es regnet nicht. So verstauen wir die Taschen und machen das Schiff seeklar.

Bild_4Unter Motor gehts Richtung Glockentonne und wir setzen unverzüglich das Großsegel mit einem eingebundenen Reff. Noch bevor wir die Genua III setzen stehen aber plötzlich wichtigere Aufgaben an: Bei den in die Förde einlaufenden Wellen lässt die Seekrankheit bei einigen unserer Besatzungsmitglieder nicht lange auf sich warten, und der Skipper kann gerade rechtzeitig die Schlagpütz herauskramen. Also alle Kinder ersteinmal auf die hohe Kante und ohne Vorsegel Kurs Bagenkop. An der frischen Luft geht es bald allen wieder gut, und wir können mit einiger Verspätung doch noch die Genua setzen und mit etwa 8 Knoten am Wind kommt Dänemark schnell näher.


Die Erwartungen der Kinder sind hoch, Jasper und Niklas haben begeistert vom Ankern über Nacht bei der Jugendfahrt im Frühjahr berichtet, so dass der Wunsch schnell klar ist…dieses mal soll wieder vor Anker übernachtet werden! Tatsächlich finden wir eine Kabellänge (das entspricht 1/10 Seemeile, etwa 185 Meter) nördlich des Hafens von Bagenkop einen Ankerplatz. Der Anker fällt auf 4,5m Wassertiefe und genauso schnell wie der Anker auf den Grund sinkt, sind auch die Kinder im Anziehen der Badesachen! Trotz des kalt über Deck pfeifenden Ostwinds und dank der Neoprenanzüge fällt das Baden nicht zu kurz aus. Jetzt steht „Seemannschaft“ auf dem Programm: Thema: „Sicherheit“. Wie funktioniert eine Automatik-Schwimmweste? Wie lange braucht sie, um sich aufzublasen? Warum soll sie den Überbordgefallenen auf den Rücken drehen? Und das beste: Wir wollen eine Automatik- Schwimmweste im Praxis-Test erleben! Ein Video vom Sprung ins Wasser und dem Aufblasen der Weste findet ihr in meine Downloadbereich auf Nachfrage.

Der Rest des Tages soll für einen Landgang genutzt werden. Beiboot klarmachen, und dann wird übergestetzt: Bagenkop wartet mit einem Aussichtsturm und einem großen Kinderspielplatz! Nach dem Essen macht sich mit einsetztender Dunkelheit rasch Müdigkeit breit. Die Kojen werden verteilt und nach einem aufregenden Tag kehrt Ruhe ins Schiff ein. Die Lampen werden gelöscht, nur unsere Ankerlampe an der Mastspitze funkelt im schwarzen Nachthimmel.

Bild_5Der nächste Morgen beginnt um 8:00 Uhr mit dem obligatorischen Frühstück. Danach folgt noch ein Bad bevor wir aufklaren und den Anker lichten. Der dänische Wetterbericht sagt ESE-Wind der Stärke 6 mit Böen von 8 Bft voraus. Tatsächlich ist der Wind sehr stark, so dass wir uns unter Motorkraft zum Anker verholen müssen. Wegen der kräftigen Böen entscheiden wir uns für die Genoa IV und wegen der zu erwartenden Welle haben wir uns alle mit Life-Belts ausgestattet. Bereits ohne Großsegel fahren wir knapp 7 kn. Nachdem uns eine große Waarship überholt hat, fordern die Kinder das Großsegel. Und mit dem Großsegel beginnt der Spaß erst richtig. Bis zu 12 kn zeigt die Logge, und dann sind wir die Überholer. Bei dieser Geschwindigkeit sind wir mehr als rechtzeitig zurück in Laboe und um 14 Uhr liegt die Kick wieder sicher in der Heimat-Box.

An dieser Stelle bedanken wir uns bei den Kindern für die gute Seemannschaft und bei Kai für den spontanen Einsatz, uns bei der Durchführung der Fahrt zu unterstützen!

Crew: Julian Bisgwa (Skipper) Hendrik Raese Kai Karstädter

Crew-Kinder: Jasper, Niklas, Marta, Jamie & Aileen

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